Lesechallenge 2014: "Die Bücherdiebin" - die Macht der Worte
heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, dass mir sehr nah gegangen ist. "Die Bücherdiebin" von Markus Zusak. Kennt ihr das Buch oder den Film?
Punkt 20: Lies ein Buch, das bereits auch verfilmt wurde. = Häkchen
Inhalt
Im Alter von neun Jahren
hat Liesel schon vieles verloren. Ihren Vater, einen Kommunisten.
Ihre Mutter, die ständig krank war. Ihren Bruder Werner – auf der
Fahrt nach Molching zu den Pflegeeltern. Als der Bruder stirbt gerät
sie zum ersten Mal ins Blickfeld des Todes. Und sie stiehlt ihr
erstes Buch – ein kleiner, aber folgenreicher Ausgleich für die
erlittenen Verluste. Dann stiehlt sie weitere Bücher. Äpfel und
Kartoffeln. Das Herz von Rudi. Das von Hans und Rosa Hubermann. Das
von Max.
Und das des Todes.
Denn selbst der Tod hat
ein Herz.
Buchzitate
"Bitte
glaubt mir: Ich kann wirklich fröhlich sein. Ich kann angenehm sein.
Amüsant. Achtsam. Andächtig. Und das sind nur Eigenschaften mit dem
Buchstaben 'A'. Nur bitte verlangt nicht von mir, nett zu sein. Nett
zu sein ist mir völlig fremd."
"Ein
Mensch ist eben doch nur so viel wert, wie sein Wort."
"Und
die Bücherdiebin liest und liest wieder und wieder ihren letzten
Satz. Viele Stunden lang. Die Bücherdiebin letzter Satz: Ich habe
die Worte gehasst, und ich habe sie geliebt, und ich hoffe, ich habe
sie richtig gemacht."
Mein Fazit
Die Geschichte beginnt
kurz vor dem Zweiten Weltkrieg. Die neunjährige Liesel wird zusammen
mit ihrem Bruder von ihrer Mutter zu ihren neuen Pflegeeltern bei
München gebracht. Auf der Zugfahrt kommt jedoch Liesels Bruder ums
Leben. Auf seiner Beerdigung stielt Liesel ein herrenloses Buch
namens “Handbuch für Totengräber”, obwohl sie gar nicht lesen
kann. Bei den Pflegeeltern angekommen ist Liesel voller Trauer und
muss gegen ihren Willen bei ihren neuen Eltern Rosa und Hans
Hubermann bleiben. Doch schnell merkt Liesel, dass vor allem ihr
neuer Vater Hans sich rührend um sie kümmert – sei es wegen ihren
nächtlichen Albträumen oder wegen ihres Bruders. Und auch er ist
es, der Liesel endlich das Lesen beibringt. Auf einmal taucht Max
auf, ein Jude, der sich auf der Flucht vor den Nazis befindet und bei
Familie Hubermann im Keller untertaucht. Liesel findet in Max einen
neuen Freund und verbringt viel Zeit mit ihm. Doch auch sie und ihre
neue Familie holt der Krieg ein, Hans wird in den Krieg einberufen
und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Max entdeckt wird.
Liesel klammert sich an ihre einzige Hoffnung, die Bücher, für die
sie es auch in Kauf nimmt, zu einer Diebin zu werden...
"Die Bücherdiebin"
ist ein bewegendes Buch über ein junges Mädchen, das ich von Anfang
an bewundert habe. Wie stark sie ist als sie ihren kleinen Bruder
verliert, wie erwachsen sie sich gibt als sie bei einer fremden
Familie leben muss und wie hoffnungsvoll sie ist, wenn sie ein Buch
in der Hand hält. Das Buch hat mich tief berührt. Es beleuchtet
eine Zeit, über die heute noch nicht gerne gesprochen wird, aber
dennoch viele Bücher existieren – die Zeit des dritten Reichs, in
der auch Liesel aufwachsen musste. Besonders gefallen hat mir die
"Macht der Worte" an die sich Liesel gefesselt hat und die
ihr den Mut gegeben haben, durch diese schwere Zeit zu kommen. Eine
Besonderheit an dem Buch ist, dass der Tod, der sich auch durch die
NS-Zeit zieht, die Geschichte selber erzählt. Liesel ist nur die
Hauptfigur. Ich glaube, dass mir gerade deswegen das Buch besonders
nahging und ich gebe zu, ich habe Rotz und Wasser geheult. Mich hat
Liesels Geschichte nicht mehr losgelassen...
Bibliografische Angaben
Titel: Die Bücherdiebin
Englischer Titel: The book thief
Autor: Markus Zusak
Verlag: Blanvalet
Erscheinungsdatum: 7. September 2009
Ausgabe: Taschenbuch
Seiten: 588 Seiten
Preis: 9,95
Euro
ISBN: 9783442373956
ISBN: 9783442373956
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